Kriegsgräberstätte „Sowjetischer Ehrenfriedhof“ auf dem Grahlplatz
Die heutige Gedenkstätte besteht seit dem 15.11.1949 und entstand im Zuge der Umbettung von Kriegstoten der Sowjetunion vom benachbarten Marienplatz und aus der Umgebung der Stadt Perleberg auf die Kriegsgräberstätte am Grahlplatz. Sie umfasst 91 Bestattungen, davon 26 namentlich bekannte und 65 namenlose Tote in zwei Einzelgräbern sowie Grabstellen in vier Reihen, den Obelisken in der Mitte und die Einfriedung des Ehrenmals.
Der Grahlplatz - Gedenkort an die Gefallenen von Kriegen
Der Grahlplatz wurde Ende des 19. Jahrhunderts als parkähnliche Grünanlage gestaltet. Mit der Pflanzung der Friedenseiche 1872 in Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg (1870-1871) im Zentrum des Platzes, war der Grahlplatz seither auch ein Gedenkort an die Opfer von Kriegen.
Unter der Friedenseiche weihte 1921 die Vereinigung der 11. und 15. Ulanen das Ehrenmal für die im 1. Weltkrieg (1914-1918) Gefallenen der Perleberger Ulanen-Regimenter ein. Das Denkmal wurde 1948 mit der Umgestaltung des Platzes zum Sowjetischen Ehrenfriedhof entfernt. An dessen Stelle steht heute der Obelisk.
1946 wurde auf dem Grahlplatz das erste VVN-Denkmal zur Erinnerung an die Opfer des Faschismus und des 2. Weltkrieges (1939-1945) erbaut. Zunächst in Holzbauweise errichtet, wurde es später in massiver Bauweise erneuert, jedoch bereits 1949 wieder abgerissen, um seinen neuen Standort auf dem Marienplatz zu erhalten.
Der sowjetische Ehrenfriedhof entstand in der heutigen Form und Gestaltung in den Jahren 1948-49. Bei der Übergabe durch die Kommandantur der sowjetischen Streitkräfte an die Stadt Perleberg am 15.11.1949 waren hier 41 Kriegstote bestattet, davon 17 bekannte. Weitere Kriegstote kamen durch Umbettungen hinzu.