Stolpersteine
In ganz Deutschland brannten am 9.11.1938 Synagogen. Zeitgleich wurden jüdische Bürger in ihren Wohnungen überfallen, gedemütigt, misshandelt und beraubt. Die Geschäfte und Warenhäuser jüdischer Inhaber wurden zerstört und geplündert. In den Tagen danach wurden Juden und Jüdinnen abgeholt und in KZs verschleppt.
Auch in Perleberg fand am 9.11.1938 um 14 Uhr eine Kundgebung statt, während der der NSDAP-Ortsgruppenleiter mit einer Hetzrede dazu aufrief, Perleberg zu einer „judenfreien Stadt“ zu machen. Anschließend wurden Malwine Sternberg, Margarete Franke, die Familien von Adolf Lewandowski und Marcus Lang in ihren Wohnungen von SA und Mitläufern überfallen und misshandelt. Die Wohnungseinrichtungen wurden von Schlägertrupps zerstört. Fast alle jüdischen Opfer dieses Pogroms und der folgenden Vernichtungswellen verloren wenig später auf Deportationen und in KZs ihr Leben.
Seit 2009 erinnern Stolpersteine in Perleberg an die jüdischen Opfer dieses von den Nationalsozialisten initiierten Überfalls auf Bürger jüdischer Religion.
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