Rolandstadt Perleberg beteiligt sich erstmals am „Jüdischen Kaleidoskop“
Eine Woche lang – vom 4. bis zum 10. November – werden an unterschiedlichen Orten im ganzen Land Brandenburg Veranstaltungen zur Sichtbarmachung jüdischen Lebens stattfinden.
Die Rolandstadt Perleberg beteiligt sich mit vier Veranstaltungen erstmals an der Themenwoche „Jüdisches Kaleidoskop“.
Lesung und Gespräch in der Stadtbibliothek BONA
Der jüdische Schriftsteller Ron Segal wird am 6. November um 18 Uhr in der Stadtbibliothek BONA, Puschkinstraße 14, erwartet. Hier liest er aus seinem Debütroman „Jeder Tag wie heute“, möchte danach mit den Besuchern ins Gespräch kommen.
Adam Schumacher, der Held dieses Romans, ist ein neunzigjähriger israelischer Schriftsteller und Holocaust-Überlebender. Einst vor den Nazis geflüchtet, reist er nun viele Jahre später, zum ersten Mal zurück nach Deutschland, um für ein Literaturmagazin seine Erinnerungen aufzuschreiben. Ausgerechnet dort, wohin er nie zurückkehren wollte, merkt er, dass ihn sein Gedächtnis immer öfter im Stich lässt.
Der israelische Filmemacher und Schriftsteller stellt sich beim „Jüdischen Kaleidoskop“ erstmals in Perleberg vor. Dabei geht es um den Roman aber auch um das jüdische Leben in Deutschland in der Gegenwart.
Der Eintritt ist frei. Die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek BONA bitten für eine bessere Planung um Anmeldung, telefonisch unter 03876/612 927 oder per E-Mail unter .
Literarisch-musikalischer Abend im Gottfried-Arnold-Gymnasium
„Jüdisches Leben, jiddische Töne“ unter diesem Titel steht der literarisch-musikalische Abend am Gottfried-Arnold-Gymnasium.
Jüdische Musik und jüdische Geschichten sollen unterhalten, aber auch die Vielfalt dieser Musik und des jüdischen Wortwitzes widerspiegeln.
Den Abend gestalten am 7. November um 18 Uhr in der Aula des Gymnasiums, Puschkinstraße 13, das Bläserensemble des Gottfried-Arnold-Gymnasiums, Valerie Pey (Gesang), Olaf Ruhl (Jiddische Lieder & Geschichten) sowie Felix Mundt (Gitarre) und Renè Hill (Gesang).
Gedenkveranstaltung mit Reinigung der Stolpersteine
Die Rolandstadt Perleberg erinnert am 9. November bei einem Stadtrundgang an die Opfer der Reichspogromnacht 1938. Treffpunkt ist um 17 Uhr der Roland auf dem Großen Markt. Nach der Begrüßung geht’s von dort aus zum Haus Großer Markt 11. Hier lebte Malwine Sternberg.
Schüler des Gottfried-Arnold-Gymnasiums verlesen ihre Geschichte. Danach wird der Stolperstein gereinigt und eine Rose niedergelegt. Weitere Stationen sind die Häuser Parchimer Straße 17 – Erinnerung an Margarete Franke, Am Hohen Ende 4 – Erinnerung an Markus Lang und An der Mauer 7 – Erinnerung an Adolf Lewandowski. Musikalisch begleitet wird der Rundgang von Schülern der Kreismusikschule Prignitz.
Die Bürger der Rolandstadt Perleberg sind eingeladen, an dem Gedenken teilzunehmen.
Vortrag im Judenhof: „Eine Beteiligung meinerseits fand nicht statt“
Über das Novemberpogrom spricht am 9. November um 18 Uhr im Judenhof, Parchimer Straße 6a, Peter Radziwill. Er hat seinen Vortrag unter den Titel „Eine Beteiligung meinerseits fand nicht statt“ gestellt. Dafür ist er auf Spurensuche gegangen und hat dabei neue Erkenntnisse gewonnen. Auch zu den Ereignissen der Pogromnacht im Jahr 1938 in der Rolandstadt Perleberg gibt es nun neue Informationen. Seine Ausführungen sind die Grundlage für ein Gespräch und einen Gedankenaustausch.
Die Perlebergerinnen und Perleberger sind herzlich eingeladen, die vier Veranstaltungen im Rahmen des „Jüdischen Kaleidoskops“ zu besuchen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Bild zur Meldung: Veranstaltungslogo
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