Gramzower wollen weiterhin für Geschwindigkeitsreduzierung auf der Landesstraße kämpfen
Vor einem Jahr war Bürgermeister Axel Schmidt zur Ortsteilbegehung in Gramzow. Damals hatte sich Max Zachow entschieden, Ortsvorsteher zu werden. Bis dahin kümmerte sich der Groß Linder Ortsvorsteher Malte Hübner-Berger mit um die Belange des Nachbardorfes.
Mit der Wahl Max Zachows am 30. November 2023 durch die Stadtverordnetenversammlung hat sich dies geändert, findet nun auch hier eine Einwohnerversammlung statt. Die erste gab es am vergangenen Donnerstag.
Zu Beginn kann Bürgermeister Axel Schmidt den anwesenden Gramzowern mitteilen, dass sie zum Jahresende 2023 53 Einwohner hatten, damit einen mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2022.
Dann ging er auf die Ergebnisse der Ortsbegehung vor einem Jahr ein. So muss er den Anwesenden mitteilen, dass der Antrag der Stadt Perleberg abgelehnt wurde, die Geschwindigkeit auf der durch den Ort führenden Landesstraße von 60 km/h auf 50 km/h herunterzusetzen. Da Gramzow an der Landesstraße kein gelbes Ortseingangsschild, sondern lediglich ein grünes Ortsschild hat, müssen die Kraftfahrer hier nicht 50 km/h fahren.
„Wenn wir die Geschwindigkeitsbegrenzung weiterverfolgen wollen, brauchen wir eine neue Begründung“, wendet sich der Bürgermeister an die Gramzower.
Für einen Einwohner ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar. „Wenn Kinder und ältere Menschen keine Begründung sind, dann ist das ein Armutszeugnis“, bringt er seinen Unmut zum Ausdruck. Im Dorf will man sich auf jeden Fall beraten, wie es mit diesem Thema weitergehen soll.
Wie soll es mit den Straßen in Granzow, rechts und links der Landesstraße, weitergehen. Eine Frage, die die Einwohner sich bereits im vergangenen Jahr stellten, erste Ideen einbrachten.
Auf der linken Seite wäre ein eigenwirtschaftlicher Ausbau möglich, so Axel Schmidt. Das Thema soll nun im Bauamt besprochen werden, um genau zu prüfen, welche Kriterien erfüllt sein müssen. „Die rechte Seite bleibt schwierig“, sagt Axel Schmidt. Im Rahmen des Wegebaus wird hier der Stadtbetriebshof unterstützen.
Weitere Probleme sprechen dann die Bürger an. So diskutieren sie über den Einsatz ihres Ortsteilbudgets. Max Zachow kann sich vorstellen, davon Pflanzen oder Blumenzwiebeln zu kaufen, um den Randstreifen an der Landestraße zu verschönern.
„Ein Auto sei genau auf diesem Randstreifen schon lange abgestellt. Wir haben es gemeldet. Bisher ist nichts passiert“, so ein Gramzower. Die Stadt sei hier jedoch nicht zuständig, das Ordnungsamt hat den Vorgang abgegeben und er soll in Bearbeitung sein. Die Stadt wird sich über den Bearbeitungsstand informieren lassen.
Eine letzte Anfrage gilt der Straßenbeleuchtung. Ob diese schon auf LED in Gramzow umgestellt sei, wollten die Gramzower wissen. „Ja“, sagt Holger Schelle, Leiter des Stadtbetriebshofes. „In den Ortsteilen sind wir durch, die gesamte Beleuchtung ist umgestellt.“
Bild zur Meldung: Foto: Rolandstadt Perleberg | Lediglich ein grünes Ortsschild macht auf den Perleberger Ortsteil aufmerksam.
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