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Schlüssel für Groß Buchholzer Dorfgemeinschaftshaus an Ortsvorsteherin Nadja Schwark, Dorfvereinsvorsitzenden Jörgen Schulz-Marrold und Ortswehrführer Steffen Apelt übergeben

18. 05. 2024

Michael Brentrup, Abteilungsleiter in der Brandenburger Staatskanzlei, ist in diesem Jahr bereits das zweite Mal in die Prignitz gekommen, um einer offiziellen Übergabe eines Dorfgemeinschaftshauses beizuwohnen. Im Januar war er in Sükow, am Donnerstagnachmittag ist er nach Groß Buchholz gereist. 

 

Erneut kann er feststellen, dass viele Menschen gekommen sind. „Eigentlich soll die Prignitz dünn besiedelt sein, aber das scheint nicht so zu sein“, sagt Brentrup zur Freude von Bürgermeister Axel Schmidt. Dieser solle seine Feststellung mit nach Potsdam nehmen und überall wo es angebracht ist, äußern. „Denn laut EU ist die Prignitz unbesiedelt. Tragen Sie also mit dazu bei, dass es bald auch dort heißt: Die Prignitz ist besiedelt.“

 

Das Land Brandenburg habe 90.000 Euro aus dem Programm „Zusammenhalt in kleineren Gemeinden und Ortsteilen für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung“ für den 2. Bauabschnitt beigesteuert, so der Vertreter der Staatskanzlei. Diese Gelder flossen in die Innenausstattung und die Gestaltung des Außenbereichs.

 

Das Konzept der Groß Buchholzer habe in Potsdam überzeugt, dass es darum ging, hier einen Ort zu schaffen, an dem sich die Dorfgemeinschaft treffen kann. „Dabei wurde ein ortsprägendes Gebäude erhalten. Genau das ist Sinn und Zweck des Förderprogrammes“, so Michael Brentrup. „Deshalb vielen Dank für Ihr Engagement, vielen Dank für die Einladung.“

 

Auch Bürgermeister Axel Schmidt freut sich darüber, dass es bereits das zweite Dorfgemeinschaftshaus ist, dass nach seiner Fertigstellung übergeben werden kann. Die Groß Buchholzer Dorfgemeinschaft, der Dorfverein und die Ortsfeuerwehr haben damit eine Heimstätte. Auf die Feuerwehr geht der Bürgermeister noch einmal gesondert ein. Diese habe mit dem Anbau nun endlich einen Neubau erhalten, der „den Bedingungen der heutigen Zeit besser entspricht“. Auch hätte das neue Feuerwehrfahrzeug nicht in das alte Gebäude gepasst.

 

Ortsvorsteherin Nadja Schwark freut sich, dass nach zehn Jahren nun endlich die offizielle Schlüsselübergabe stattfinden kann. „Es war am 10. Mai 2014, als in einem Artikel von Ministerpräsident Dietmar Woidke über Fördermöglichkeiten für die ländliche Region, um Gemeinschaftsobjekte von Dorfgemeinschaftshäusern und Feuerwehrgerätehäusern zu lesen war.“ Darin habe Groß Buchholz eine Chance gesehen. „Die Förderprogramme kamen und gingen“, so Nadja Schwark. Doch schließlich habe es geklappt, auch Dank der Unterstützung der Stadtverordneten.

 

Nadja Schwark bedankt sich bei der Übergabe nicht nur bei den Politikern und den Handwerkern, sondern auch bei ihren Groß Buchholzern, ohne die dieses Projekt nicht so hätte umgesetzt werden können. Ihr besonderer Dank ging an den früheren Ortswehrführer Joachim Jahrow, der während der Bauphase mehr als einmal in der Woche vor Ort war, als Ansprechpartner zur Verfügung stand.

 

Für den Ortsvereinsvorsitzenden Jörgen Schulz-Marrold war die Bauphase eine „spannende und intensive Zeit“. Er versichert den Anwesenden, „dass wir jetzt das Haus mit Leben erfüllen werden, zum Teil es bereits getan haben“. Denn ein Yoga-Kurs sei hier inzwischen integriert worden, der Weiberclub und der Männerclub des Dorfvereins hätten hier schon einige Treffen gehabt.

 

Für Ortswehrführer Steffen Apelt ist das neue Feuerwehrgebäude „ein Zeichen des Vertrauens in die Groß Buchholzer Feuerwehr“. Diese sei jetzt wieder eine recht schlagfertige Truppe, ebenso die Jugendfeuerwehr.

 

Nach der offiziellen Schlüsselübergabe können sich die zahlreichen Gäste im neuen Dorfgemeinschaftshaus umsehen. Diese Gelegenheit nutzt auch Michael Brentrup, der dabei zahlreiche Gespräche führt.

 

Das Dorfgemeinschaftshaus, ein ehemaliges Speichergebäude, erfuhr eine umfassende Sanierung. Auf Grund seiner zentralen Lage in der Nähe der Groß Buchholzer Kirche galt es, eng mit dem Denkmalschutz zusammenzuarbeiten. Der Anbau der Feuerwehrgarage – 10,24 m x 6,48 m – wurde giebelseitig zum Spielplatz realisiert.

 

Bauherr für den 1. Bauabschnitt war die Rolandstadt Perleberg. Sie umfasst den Umbau im Erd- und im Obergeschoss sowie den Anbau der Feuerwehrgarage und die Herstellung der Außenanlagen.

 

Für den 2. Bauabschnitt zeichnete der Dorfverein verantwortlich. Dieser beinhaltet die Einrichtung und die Außensportgeräte.

 

Matthias Wieck und Julia Ihlau vom Architekturbüro Wieck & Partner aus Perleberg betreuten Planung und Ausführung, Statiker war Jürgen Olstersdorf vom t.b.o. Ingenieurbüro aus Perleberg. Für den Denkmalschutz war Gordon Thalmann vom Landkreis Prignitz der Ansprechpartner.

 

Baubeginn war am 13. Dezember 2022 mit Entkernung und Abriss des hinteren Anbaus. Am 1. August 2023 erfolgte die Anzeige der Nutzungsaufnahme gegenüber dem Landkreis.

 

Für den 1. Bauabschnitt konnte die Stadt Perleberg Fördermittel in Höhe von 75 Prozent vom LELF (Landesamt für Ländliche Entwicklung und Flurneuordnung) in Neuruppin durch Unterstützung der LAG (Lokale Aktionsgruppe) Storchenland Prignitz akquirieren. Der Anbau der Feuerwehrgarage, der 27 Prozent der Baukosten ausmacht, war dabei nicht förderfähig und wurde komplett aus dem Stadthaushalt finanziert.

 

Bild zur Meldung: Foto: Rolandstadt Perleberg | Nach dem symbolischen Schlüssel für das neue Dorfgemeinschaftshaus erhalten Ortsvereinsvorsitzender Jörgen Schulz-Marrold, Ortsvorsteherin Nadja Schwark und Ortswehrführer Steffen Apelt (v.l.n.r.) noch von Michael Brentrup, Abteilungsleiter in der Brandenburgischen Staatskanzel (rechts) eine Urkunde.

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