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Dorfgemeinschaftshaus in Sükow offiziell übergeben

Perleberg, den 24. 01. 2024

Es war ein langjähriger Prozess. Doch jetzt ist es vollbracht. Der Ortsteil Sükow der Rolandstadt Perleberg hat ein Dorfgemeinschaftshaus. Petra Schulz, Vorsitzende des Vereins Sükower Landleben kann am Dienstagnachmittag aus den Händen von Bürgermeister Axel Schmidt und Michael Brentrup, Abteilungsleiter der Brandenburgischen Staatskanzlei, den symbolischen Schlüssel für das sanierte Gebäude entgegennehmen.

 

 „Es ist die offizielle Übergabe des ersten fertiggestellten Dorfgemeinschaftshauses der Stadt“, so Bürgermeister Axel Schmidt. Inoffiziell sei das Haus von den Sükowern bereits im Dezember übernommen worden. Architektin Annette Schulze-Mack vom IBS Ingenieurbüro Schulze aus Bad Wilsnack hatte beim Baubeginn im Dezember 2022 versprochen, dass ein Jahr später hier der Weihnachtsbaum aufgestellt werden könne. Und so war die Adventsfeier im vergangenen Jahr die erste Veranstaltung im neuen Dorfgemeinschaftshaus. 

 

Zahlreiche Gäste sind gekommen, um dem festlichen Akt der Übergabe beizuwohnen. Darunter die am Bau beteiligten Unternehmen, Fördermittelgeber, Vertreter der Kirche, Ortsvorsteher der Perleberger Ortsteile sowie einige Sükower.

 

Bürgermeister Axel Schmidt bedankt sich bei allen Beteiligten, aber auch bei den Stadtverordneten, die mit ihren Beschlüssen 2019 und 2022 den Weg für die Realisierung ebneten.

 

Innerhalb eines Jahres ist die Sanierung des Gebäudes in zwei Bauabschnitten erfolgt. Dafür erhielt die Stadt eine 75-prozentige Förderung aus dem LEADER-Programm für den 1. Bauabschnitt und eine 90-prozentige für den 2. Bauabschnitt aus dem Programm „Zusammenhalt in kleinen Gemeinden und Ortsteilen“. „Für uns ist das eine sehr beachtliche Förderung. 90 Prozent bekommen wir nur selten“, freut sich der Bürgermeister.

 

Insgesamt wurden circa 848.000 Euro investiert, davon circa 707.000 Euro im 1. Bauabschnitt und circa 141.000 Euro im zweiten Bauabschnitt. Axel Schmidt kann an diesem Nachmittag verkünden, dass es entsprechend der Kostenverfolgung lediglich Mehrkosten im 1. Bauabschnitt von 0,5 Prozent gab. Beim 2. Bauabschnitt blieben die Ausgaben sogar ein Prozent unter den geplanten Kosten. „Das war ein erfolgreiches Projekt. Es hat sich gelohnt.“ Mit diesen Worten endet das Stadtoberhaupt seine Ausführungen. Den Nutzern wünscht er in den neuen vier Wänden „Glück und Freude. Möge es das bringen, was das Förderprogramm aussagt: Glück und den Zusammenhalt“.

 

„Zehn Millionen Euro stehen uns für solche Projekte zur Verfügung“, so Michael Bentrup. „Das beschert uns viele schöne Termine, so wie diesen.“

 

Der Abteilungsleiter der Staatskanzlei zeigt sich begeistert von dem Engagement, den die Sükower und ihr Verein an den Tag legen. „Ihr Antrag hat uns überzeugt. Er war mit so viel Herzblut geschrieben, hat das Dorfleben und die Vereinsarbeit voller Leidenschaft dargestellt“, so Brentrup. Seiner Mitarbeiterin seien beim Lesen die Tränen gekommen, lässt er die Sükower wissen. Aus seiner Sicht werde genau das in Sükow umgesetzt, was mit dem Förderprogramm bewirkt werden soll: die Stärkung des ländlichen Raumes. Und um Sükow sei ihm dabei nicht bange. „Bei so viel Leidenschaft wird es hier gut weitergehen.“

 

Annette Schulze-Mack, die nicht nur für die Planung, sondern auch für die Ausführung verantwortlich zeichnete, bedankt sich nicht nur bei den Firmen, sondern auch bei den Sükowern. „Ihr habt euch dieses Haus verdient!“, ruft sie ihnen zu. „So ein Objekt steht und fällt auch mit den Akteuren vor Ort.“ Und immer wenn hier Not am Mann gewesen sei, „waren Ortsvorsteher Diethardt Schulz und die Dorfbewohner da, boten ihre Unterstützung an“. 

 

Auch das Zusammenspiel mit den tollen Handwerkern behalte sie gern in Erinnerung. Jedes der 15 Unternehmen, darunter acht aus der Prignitz, „haben dieses Haus mit Liebe und Freude gestaltet“.

 

Die Vorsitzende des Sükower Landleben e.V., Petra Schulz, berichtet über die Vielzahl der Veranstaltungen, die es in den vergangenen Jahren gab. „Doch immer nur draußen konnten diese stattfinden.“

 

Sie dankt allen Beteiligten. Ebenso ihr Mann und Ortsvorsteher Diethardt Schulz. „Das Haus hat eine Seele geschenkt bekommen. Ich habe das Licht am Ende des Tunnels nicht aus den Augen verloren“, freut er sich jetzt über das Ergebnis.

 

Das Gebäude, in dem sich nun das Sükower Dorfgemeinschaftshaus befindet, wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Fachwerkstil als Küsterhaus gebaut. 1826 wurde die Schulstube angebaut und 1865 entstand im Obergeschoss die Lehrerwohnung.

 

Bis 1963 wurden hier die Sükower Jungen und Mädchen beschult. Von 1964 bis zum 30. Juni 1992 war es der Kindergarten des Dorfes. 

 

Entstanden ist eine multifunktionale Begegnungsstätte. Im Erdgeschoss entstand der Veranstaltungsraum mit Tresen und Küche, der mit einer Trennwand in zwei kleine Räume abgeteilt werden kann. Außerdem sind hier die Toiletten zu finden. 

 

Im Dachgeschoss gibt es jetzt das Vereinszimmer sowie einen Raum zur Nutzung für die Dorfgemeinschaft für Sport und Spiel.

 

Mit der Erneuerung ist jetzt auch ein barrierefreier Zugang möglich.

 

Bild zur Meldung: Foto: Rolandstadt Perleberg | Bürgermeister Axel Schmidt (links) und Michael Brentrup übergeben den symbolischen Schlüssel an Petra Schulz.

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