Schriftgröße:
normale Schrift einschaltengroße Schrift einschaltensehr große Schrift einschalten
 
 
Spielplatz im Perleberger Hagen | zur StartseiteRadeln und Kanu- oder Bootstouren in Perleberg | zur StartseiteBannerbild | zur StartseitePerlebergs Innenstadt bei Abendlicht | Foto: Stadt Perleberg | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseitePrignitzer Lichterfest 2024 | zur Startseite
RSS-Feed   Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

„Das letzte Opfer faschistischer Willkür in Perleberg“

Perleberg, den 14. 11. 2023

Volkstrauertag am 19. November 2023

Auf dem Evangelischen Waldfriedhof Perleberg, wo allein mehr als 300 Tote beider Weltkriege bestattet wurden, findet an der Kriegsgräberstätte III die Kranzniederlegung zum Volkstrauertag statt. Am 1. September 1939 begann der von Hitlerdeutschland entfesselte Zweite Weltkrieg. Er stellt bis heute den größten militärischen Konflikt in der Geschichte der Menschheit dar. Direkt bzw. indirekt waren über 60 Staaten am Krieg beteiligt. Zwischen 60 und 70 Millionen Tote sind zu beklagen. Flächenbombardements rissen tiefe Wunden. Dem Holocaust fielen sechs Millionen europäische Juden zum Opfer. Atomwaffen wurden gezündet.

 

Wir gedenken der Soldaten, die in den beiden Weltkriegen starben, denen ihr noch so junges Leben genommen wurde. Wir gedenken der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge starben. Männer, Frauen, Kinder …

 

August Friedrich Wilhelm Rhade, „Willi Rahde“, wurde am 16.11.1914 in Obernbeck bei Herford als Sohn des Zigarrenarbeiter Friedrich Rhade und dessen Ehefrau Wilhelmine geboren. Als Zeuge Jehovas verweigerte er bei Einberufung zur Wehrmacht 1936 den Dienst mit der Waffe und wurde inhaftiert. Nach der Zusicherung, er müsse keinen Waffendienst leisten, wurde er zum Bodenpersonal der Luftwaffe rekrutiert. Kurz vor Ende des Krieges floh er aus seiner Truppe bei Perleberg, um die Elbe zu überqueren. Bei diesem Versuch wurde er als Deserteur festgenommen und am 1.05.1945, einen Tag vor der Besatzung der Roten Armee, erschossen. Wilhelm Rahdes Tod erinnert stellvertretend und ganz individuell an das vielfache Leid, das jeder Krieg verursacht, und unsere Verantwortung in der Gegenwart, für den Frieden einzutreten. Wilhelm Rahde wurde auf dem Ev. Waldfriedhof in Perleberg beerdigt. Der Grabstein trägt die Inschrift „Willi Rahde, geb. 16.11.1914. Er fiel als letztes Opfer faschistischer Willkür in Perleberg am 1.5.1945.“ Ein Perleberger Erinnerungsblättchen ist seinem Andenken gewidmet. In seiner Heimatstadt Löhne erinnert ein Stolperstein an seine Hinrichtung in Perleberg. Anlässlich des Volkstrauertages gedenkt die Stadt Perleberg an das grausame Schicksal und legt ein Gesteck an seinem Grab nieder. 

 

Die Rolandstadt Perleberg lädt alle dazu ein, am Sonntag, den 19. November 2023 gemeinsam der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken. Die Kranzniederlegung findet um 10:00 Uhr auf dem Evangelischen Waldfriedhof in Perleberg statt, Treffpunkt ist um 9:45 Uhr am linken Nebeneingang in der Wilsnacker Straße.

 

 

Bild zur Meldung: Rolandstadt Perleberg | Grab von Wilhelm Rahde auf dem evangelischen Waldfriedhof in Perleberg.

Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.


Unsere Besucher: 725754
Veranstaltungen
 
Kontakt
 

Rolandstadt Perleberg

Bürgermeister Axel Schmidt

Großer Markt 1 a | 19348 Perleberg

Tel.: (03876) 781 0

Fax: (03876) 781 180

E-Mail:

 

Sprech-/Öffnungszeiten

Montag und Freitag

8.00 bis 11.30 Uhr
Dienstag

8.00 bis 11.30 Uhr | 13.00 bis 17.30 Uhr

Mittwoch

geschlossen
Donnerstag

8.00 bis 11.30 Uhr | 13.00 bis 15.00 Uhr

Ausnahme: Standesamt freitags keine Sprechzeit.

 

 

Hinweise

Termine sind an den anderen Tagen nach Vereinbarung möglich.

Vermittlung: NEU: Karl-Liebknecht-Straße 33, 1. OG, Zi.-Nr. 1.05. Fahrstuhl vorhanden.

Bürgerbüro: Termin vorab online (Link) oder telefonisch vereinbaren!

 
 
Newsletter