Vorsicht Fettbrand!
Am Tag der offenen Tore bei der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Perleberg am Samstag wollten die ehrenamtlichen Retter nicht nur ein schönes Fest feiern und sich präsentieren, sondern vor allem auch informieren und aufklären – denn von jedem Einsatz, der verhindert werden kann, profitieren schließlich alle.
Eine häufige Ursache für Wohnungsbrände ist ein vergessenes Essen auf dem Herd. Werden beispielsweise Speisefette oder -öle auf über 300-350°C erhitzt können diese brennen. Bei einem solchen Fettbrand ist richtiges Handeln unabdingbar.
Denn nicht immer ist Wasser das ideale Löschmittel. So etwa auch beim sogenannten Fettbrand in der Küche. „Wenn der Kochtopf brennt, ist der Schreck meist groß, der Schaden allerdings noch nicht“, warnen die Feuerwehrleute. Das Schlimmste sei, in einem solchen Fall mit Wasser zu löschen.
Die meterhohe Stichflamme bei der Vorführung der Ortsfeuerwehr Spiegelhagen zeigte eindrucksvoll, warum.
Gibt man Wasser in einen Topf mit heißem, brennendem Öl sinkt das Wasser zuerst ab und verdampft dann schlagartig. Aus einem Liter Wasser werden rund 1700 Liter Wasserdampf. Das brennende Öl wird zusammen mit dem Dampf aus dem Topf herausgeschleudert. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche des heißen Öls. In Sekundenschnelle kommt es zu einer explosionsartigen Verbrennung. Solch eine Fettbrandexplosion kann bei Menschen zu schwersten Verbrennungen führen und umliegende Möbelstücke in Brand setzten.
Der Rat der Feuerwehr: Zum Löschen eines Fettbrandes am einfachsten einen trockenen Deckel auf den Topf legen oder die Fritteuse schließen. Ebenfalls kann ein Feuerlöscher für die Brandklasse F eingesetzt werden. Vergessen Sie nicht, die Wärmequelle abzuschalten. Nach dem Löschen benötigt das Öl genügend Zeit zur Abkühlung. Es besteht die Gefahr der erneuten Entzündung des Öls.
Noch einmal das Wichtigste: Keinesfalls darf ein Fettbrand mit Wasser gelöscht werden.
Ihre Freiwillige Feuerwehr Stadt Perleberg
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Vorsicht Fettbrand! (31. 08. 2022)
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