Tag des brandverletzten Kindes
„Advent, Advent – es brennt“, so lautet in diesem Jahr das Motto des bundesweiten „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember. Kerzen, heiße Flüssigkeiten und heiße Flächen sind besonders in der Advents- und Weihnachtszeit Gefahrenquellen für Kinder, Verbrennungen und Verbrühungen zu erleiden. Der „Tag des brandverletzten Kindes“ klärt auf, wie man Kinder vor diesen Unfällen schützen kann.
Die Perleberger Freiwilligen Feuerwehren beteiligen sich in diesem Jahr wieder an dem Aktionstag. „Gern hätten wir ihn wieder in Präsenz im Jugend- und Freizeitzentrum der Stadt durchgeführt, um die Kinder an unterschiedlichen Stationen auf die Gefahren hinzuweisen, aber auch um so wichtige Dinge wie das Absetzen eines Notrufes oder das richtige Auspusten einer Kerze mit den Kindern zu üben.“ sagt Stadtwehrführer Maik Müller.
Aber die Inzidenzzahlen schoben dem leider einen Riegel vor, so dass nach einer Ersatzlösung gesucht werden musste.
Kerstin Oesemann und ihr Team vom Jugend- und Freizeitzentrum haben kleine Tüten für die Kinder gepackt, die neben einem kleinen Schokoweihnachtsmann, ein herzliches Dankeschön an die Volks- und Raiffeisenbank, Luftballon und Tattoo auch wichtige Informationen rund um das Thema Verbrennungen und Verbrühungen enthalten.
Brandschutzfachwart Ralf Arnoldt übergibt die Tüten an die einzelnen Grundschulklassen und Vorschulgruppen in einigen Kitas und gibt noch einmal wichtige Hinweise zum Thema. „275 Kinder haben wir auf diesem Weg erreicht und hoffen, dass wir so Verbrennungen und Verbrühungen vermeiden können.“ führt Müller aus.
„Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit werden wir immer wieder zu Bränden gerufen. Fluchtwege zu kennen, die Wohnung und das Haus mit Rauchmeldern zu sichern und vor allem Kinder niemals mit Kerzen und offenem Feuer alleine zu lassen, sind elementare Schutzmaßnahmen, die man unbedingt beachten sollte“, empfiehlt Stadtwehrführer Maik Müller.
Ca. 7.500 Kinder unter 15 Jahren verbrennen oder verbrühen sich jedes Jahr so schwer, dass sie in Kliniken stationär behandelt werden müssen. Mehr als 70 % dieser Kinder sind jünger als 5 Jahre.
Für eine sicherere Weihnachtszeit geben die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Perleberg folgende Tipps zum Schutz:
- Kinder nie mit offenem Feuer oder brennenden Kerzen alleine lassen.
- Streichhölzer und Feuerzeuge für Kinder unerreichbar aufbewahren.
- Kerzen auf eine standfeste, nicht brennbare Unterlage stellen und einen Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien wie Vorhänge etc. einhalten.
- Kerzen rechtzeitig auswechseln, bevor diese ganz runtergebrannt sind.
- Kerzen immer löschen, wenn man den Raum verlässt.
- LED-Kerzen als sicherere Alternative in Adventsgestecken nutzen.
- Den Weihnachtsbaum in einen möglichst schweren, mit Wasser gefüllten Ständer stellen und hohe Bäume zusätzlich festbinden, damit sie nicht umfallen können!
- Für den Weihnachtsbaum geprüfte LED-Lichterketten oder LED-Kerzen nutzen (z. B. mit dem VDE-GS-Zeichen).
- Wunderkerzen gehören nicht in Kinderhände.
- Kinder von heißen Flächen wie Kamin- oder Backofentür fernhalten, heiße Kaminofenscheiben absichern.
- Nichts Heißes trinken, z. B. Glühwein/Tee, während ein Kind auf dem Arm oder Schoß ist.
- Heiße Flüssigkeiten nie zu nah an den Rand von Tisch- und Arbeitsplatte oder auf dem Boden abstellen.
- Auf herabhängende Tischdecken verzichten. Kleinkinder könnten sich daran hochziehen.
- Rauchmelder retten Leben – die Wohnung/das Haus mit Rauchmelder sichern.
- Kinder sollten im Falle eines Brandes Fluchtwege kennen.
- Einen Brand nur dann löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten Türen schließen und die Wohnung mit allen Familienmitgliedern verlassen. Bei einem Brand immer die Feuerwehr alarmieren – Notruf 112!
„Wir wünschen allen Kindern und ihren Familien eine schöne, unfallfreie Advents- und Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch in das Neue Jahr.“ schließt Maik Müller.
Bild zur Meldung: Tag des brandverletzten Kindes
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