Bürgermeisterin Annett Jura wünscht frohe Ostern
Liebe Perlebergerinnen und Perleberger,
der erste Frühlingsvollmond war am vergangenen Wochenende am Himmel zu sehen und damit wurde nun auch die Osterzeit eingeleitet. Mit dieser endet nach 40 Tagen die Fastenzeit. Haben Sie gefastet? Tatsächlich habe ich auf Schokolade verzichtet. Andere beispielsweise auf Alkohol oder Fernsehen. Über die Osterfeiertage darf man sich dann gern mal wieder etwas gönnen.
Ostern ist aber auch ein Familienfest. Das Treffen mit der Familie ist in dieser Zeit etwas ganz Wunderbares. Ich freue mich auf das gemeinsame Ostereierfärben, den ersten Eierlikör oder einfach auf das Spazierengehen. Apropos Spazierengehen - haben Sie schon von unserer Osterrallye gehört?
Im Altstadtgebiet hängen insgesamt 10 liebevoll gestaltete Plakate mit interessanten Informationen zu historischen Osterbräuchen und kleinen Mitmachaktionen. Wer am Museum beginnt und jeden Buchstaben auf den Plakaten findet, kann das Lösungswort auch noch nach Ostern an die Mail-Adresse schicken. Alle Spürnasen die die richtige Lösung herausgefunden haben, können sich auf eine kleine Überraschung freuen. Machen Sie mit!
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Osterfest. Allen Kindern wünsche ich viel Freude beim Aufspüren der Osternester, bei der Eiersuche und natürlich dem anschließenden Eiertrudeln – wohlgemerkt nur in Familie.
Bleiben Sie gesund und achten Sie auf sich!
Ihre
Annett Jura
Bürgermeisterin der Rolandstadt Perleberg
Herausgeber: Prignitz Online TV, veröffentlicht am 01.04.2021
Osterbrauch - Eiertrudeln und Eierbicken
Zur Osterzeit gibt es zahlreiche Bräuche, die das Fest zu einem ganz besonderen machen. Allseits bekannt ist z. B. das Bemalen und Färben von Ostereiern. Diese werden anschließend versteckt, sodass sich die Kinder auf die Suche nach ihnen begeben können. Auch das Entzünden von Osterfeuern ist ein beliebter Brauch, mit dem im Mittelalter böse Wintergeister vertrieben wurden und der Frühling begrüßt werden sollte.
In der Prignitz weiß wohl jeder etwas mit dem Begriff Eiertrudeln anzufangen. Dieser Brauch ist hier noch immer lebendig. Aber haben Sie schon einmal etwas vom Eierbicken gehört?
Beim Eiertrudeln zog man am Vormittag des Ostersonntags hinaus ins Freie zu einem kleinen Berg, einem Abhang. Bunte, hartgekochte Eier wurden am Fuß des Abhangs platziert und die Kinder trudelten weitere Eier den Abhang hinab. Wer mit seinem Ei ein anderes traf, durfte es behalten oder auch sofort aufessen.
Beim Eierbicken hingegen werden zwei hartgekochte Eier leicht gegeneinandergeschlagen. Das Ziel ist, das Ei des jeweils anderen zu zerbrechen. Dabei können entweder nur die Spitzen oder die flachen Seiten der Eier angebickt werden. Wessen Ei dabei zuerst bricht, hat verloren und muss sich mit dem kaputten Ei zufriedengeben. Erstmals aufgetaucht ist dieser Brauch im Jahr 1871 in Ostfriedland. Probieren Sie es doch dieses Jahr einfach mal aus!
Tipp:
Bei schlechtem Wetter müssen Sie nicht aufs Eiertrudeln verzichten. Bauen Sie sich einfach eine Eiertrudelbahn aus aufgeschnittenen Papprollen, die aneinander getackert werden. So können Sie auch bei schlechtem Wetter in der Wohnung Ostereiertrudeln.
Bild zur Meldung: Stadt Perleberg | Ostergruß von der Stadtverwaltung Perleberg
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