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Blick hinter die Kulissen mit Grimm-Experte Dr. Bernhard Lauer

24. 02. 2021

Bis zur Eröffnung der Sonderausstellung „Wo das Wünschen noch geholfen hat… Die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm“ im Stadt- und Regionalmuseum Perleberg gibt Dr. Bernhard Lauer, Geschäftsführer der Grimm-Gesellschaft Kassel e.V., auf www.stadtmuseum-perleberg.de  einen exklusiven Einblick in die Sonderausstellung. Während des Ausstellungsaufbaus nimmt er sich Zeit, die spannendsten Exponate zu erläutern.

 

Die Brüder Grimm-Gesellschaft unterhält seit fünf Jahren am Kasseler Brüder Grimm-Platz, wo in der nördlichen Torwache Jacob und Wilhelm Grimm von 1814 bis 1822 gewohnt haben, das Brüder Grimm-Zentrum mit Archiv-, Ausstellungs- und Arbeitsräumen.

 

Die Sonderausstellung „Wo das Wünschen noch geholfen hat…“ wird mit freundlicher Unterstützung des Prignitz Sommers und der Sparkasse Prignitz gefördert.

 


Weitere Informationen:

Auf Antrag der Brüder Grimm-Gesellschaft wurden die „Kinder- und Hausmärchen“ auf Beschluss der internationalen Unesco-Kommission mit der Urkunde vom 29. Juli 2005 in das „Weltdokumentenerbe“ (Memory of the World · Mémoire Documentaire du Monde) eingetragen.

 

Die Grimmsche Märchensammlung ist dabei wie ein Fokus, der eine durch mehrere Kulturen geprägte Märchentradition einfängt, in neuer Form zusammenfasst und bündelt – und dann so zurückstrahlt, dass eine neue Tradition daraus erwächst und, gebunden an das Werk, weltweite Wirkung entfaltet. Die internationale Verbreitung der Grimmschen Märchen ist ein Ausweis ihres exemplarischen Charakters, der – in der deutschen Romantik verwurzelt – die Poesie der menschlichen Vorstellungswelt in universell gültiger Form ergriffen und niedergelegt hat.

Die Einzigartigkeit und globale Wirkung dieser Sammlung geht darauf zurück, dass die Brüder Grimm in der literarischen Codierung der vorliterarischen Überlieferung die deutsche und europäische Bezugswelt überschritten und ein universelles Muster völkerübergreifender Märchenüberlieferung geschaffen haben. Dieses Muster war und ist bis heute der entscheidende Dreh- und Angelpunkt der gesamten internationalen Märchenforschung. Die in Kassel seit etwa 1806 nach verschiedensten Quellen zusammengetragenen und 1812 und 1815 zweibändig in Berlin erstmals erschienenen „Kinder- und Hausmärchen“ umfassen in der Ausgabe letzter Hand 210 Texte (zweihundert Märchen und zehn Kinderlegenden). Zu den Lebzeiten der Brüder Grimm erschienen bis 1857 insgesamt zehn sog. „Große Ausgaben“ in zwei Bänden (mit noch einem zusätzlichen dritten Band mit wissenschaftlichen Kommentaren zu den Märchen 1822 und 1856) und von 1825 bis 1858 zehn sog. „Kleine Ausgaben“ in einem Band mit sieben Illustrationen von Ludwig Emil Grimm, später von Ludwig Pietsch.

 

Bild zur Meldung: Stadt Perleberg | Dr. Bernhard Lauer beim Aufbau der Ausstellung im Stadt- und Regionalmuseum Perleberg

Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.


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