Perleberger Heft Nr. 30 anlässlich 30. Jahrestag der Deutschen Einheit
Zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit erscheint das Perleberger Heft Nr. 30, das an die Montagsgebete in Perleberg und die Friedliche Revolution erinnert.
Unter dem Titel “Erinnern ist immer eine Form der Auferstehung“ erinnert sich die ehemalige Pastorin an der Perleberger St. Jacobi-Kirche an die Montagsgebete, die in der Kreisstadt am 26.10.1989 begannen. Hinter den damaligen Zuhörern in der übervollen St. Jacobi-Kirche lag die fröhliche 750-Jahrfeier im August 1989, während Tausende DDR-Bürger über die Botschaften in Prag und Ungarn das Land verließen. Die DDR-Führung feierte am 7.10. den 40. Jahrestag der DDR während Hunderte Demonstranten und Unbeteiligte in Berlin zusammengeknüppelt wurden. – Eine friedliche Revolution?
Renate de Haas predigte am 26.10. 2019, am 30. Jahrestag des ersten Montagsgebetes, von dem Willen Gottes und den Menschen, die sich die Politik in der DDR, das Aufrüsten in der Welt und die Konfrontation der Supermächte nicht mehr gefallen lassen wollten. Sie forderten Meinungsfreiheit, Umweltschutz, Demokratie, Reisefreiheit. Der Rückblick, den Renate de Haas zeichnet, ist ein Staunen über die Fügungen Gottes, über die Macht der Demonstrationen, die einen Staat und schließlich ein Weltgefüge zum Einsturz brachten.
Nach ihrer Beschreibung, in der Gottes Wirken und das Gotteshaus St. Jacob in Perleberg im Fokus stehen, erinnert der Historiker Dr. Wolfram Hennies an die historischen Abläufe und politischen Konstellationen, wie es zur Wende vor 30 Jahren kam.
Dr. Andreas Draeger, aktiver Mitgestalter der damaligen Montagsgebete, Kirchenratsmitglied und von 1990 bis 1994 Stadtverordneter, betrachtet die einstigen Geschehnisse und deren Folgen verhaltener. Freiheitsrausch und Einheitstaumel sind verhallt. Will die nachfolgende Generation unter dem Druck der aktuellen Themen die Erlebnisberichte von vor 30 Jahren noch hören?
Das Perleberger Heft Nr. 30 mit Erinnerungen an die jüngste Vergangenheit ist in der Stadtinformation Perleberg erhältlich und kostet 2,50 €.
Bild zur Meldung: Abbildung vom Deckblatt: Perleberger Heft Nr 30
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