Digitaler Tag des Offenen Denkmals
Anlässlich des Tags des Offenen Denkmals 2020 führt am 13. September um 14 Uhr die Berliner Kuratorin und Kunsthistorikerin Frau Dr. Sylvia Müller-Pfeifruck unter dem Motto: „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ durch die Sonderausstellung "Kriegergedächtnismale in den Kirchen der Prignitz. Kontinuität oder Wandel nach 1945?".
Vorgestellt wird die Geschichte der Kriegergedächtnismale mit Focus auf die Kirchen der Prignitz. Wer hat sie gestiftet? Welche Botschaften vermitteln sie? Welche Funktionen besaßen sie? Dienten sie der Kriegs- und Heldenverherrlichung oder der Trauer? Waren sie als Mahnmale gedacht? Wie wurde mit ihnen der Krieg in Friedenszeiten verarbeitet? Gefragt wird auch nach den Auftraggebern, den Herstellern und der Präsentation im Kirchenraum.
Kriegergedächtnismale polarisieren. Es lässt sich trefflich über sie streiten. Und genau das ist notwendig angesichts der unzähligen Kriege in der Gegenwart auf unserem Planeten, einer neuen Phase des Wettrüstens in der Welt, der Beteiligung der Bundeswehr an Kriegseinsätzen, Waffenlieferungen der Bundesrepublik Deutschland ins Ausland und wachsender Militärausgaben. Allein im Jahr 2019 betrugen diese in Deutschland 43,2 Milliarden Euro und weltweit fast zwei Billionen Dollar.
Die Sonderausstellung ist ein Projekt im Rahmen des Themenjahres "Krieg und Frieden. 1945 und die Folgen in Brandenburg – Kulturland Brandenburg 2020". Der Eintritt beträgt 5,00 € / ermäßigt 3,00 €. Aufgrund der aktuellen Situation und der räumlichen Voraussetzungen der Sonderausstellung ist die Teilnehmerzahl stark begrenzt. Wir bitten daher um vorherige Anmeldung unter der E-Mail oder per Telefon unter (03876) 781 422.
Einen Einblick in die Führung wird ein Video geben, das im Rahmen des digitalen Angebots des Tags des Offenen Denkmals am darauffolgenden Tag auf der Homepage des Museums veröffentlicht wird.
Der Tag des offenen Denkmals
Herausgeber: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, veröffentlicht: 06.11.2019
Backrounder
Sylvia Müller-Pfeifruck studierte Klassische Archäologie und Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. 1990 promovierte sie ebenda zu mittelalterlicher Glasmalerei. Seitdem arbeitet sie freiberuflich als Bau- und Kunsthistorikerin in Berlin und Brandenburg. Durch zahlreiche Ausstellungen, Publikationen und Vorträge insbesondere zu den Denkmälern des Totenkronenbrauchs hat sie sich bundesweit einen Namen gemacht. Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg zeigte 2017 ihre Wanderausstellung "Totenkronen für Himmelskinder". Ihre neue Ausstellung „Kriegergedächtnismale in den Kirchen der Prignitz. Kontinuität oder Wandel nach 1945?“ stellt diese Denkmalgruppe erstmals exemplarisch einer breiteren Öffentlichkeit vor.
Bild zur Meldung: Dr. Sylvia Müller-Pfeifruck | Kuratorin Dr. Sylvia Müller-Pfeifruck in der Sonderausstellung
Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.