Neues Perleberger Heft erschienen
Volkstrauertag und Totensonntag erinnern in diesen Tagen an die Verstorbenen. Offizielle Vertreter und nahezu alle Familien gedenken im November traditionell ihrer Toten.
Das neue Perleberger Heft, das die Stadt Perleberg als Nummer 19 herausgibt, gibt zwei Augenzeugenberichte vom Kriegsende 1945 in Perleberg wieder. Es schließt mit der Rede der Bürgermeisterin Annett Jura vom 8.5.2017 auf dem sowjetischen Gräberfeld am Grahlplatz. Der Zweite Weltkrieg übertraf in seinen Ausmaßen nicht nur den Ersten (industriellen) Krieg, sondern betraf in bisher ungekannten Dimensionen auch die Zivilbevölkerung. Es war daher nicht nur ein mörderischer Kampf Mann gegen Mann, sondern auch ein gewaltsamer Konflikt Mann gegen Frau. In ihrer Rede betont das Stadtoberhaupt unmissverständlich den Tag der Befreiung, erinnert aber auch an das Schicksal der Besiegten. Innerhalb der Zivilbevölkerung litten gegen Kriegsende besonders die Frauen.
Die beiden Augenzeugen (Jg. 1862 und 1931) beschreiben die konkreten Geschehnisse in Perleberg zwischen Mai und Oktober 1945. Die erschütternden Schilderungen gemahnen insbesondere die Menschen in der Gegenwart, die nicht mehr Krieg erlebt haben, den Frieden zu bewahren: Frieden in der Familie, am Arbeitsplatz, zu den Nachbarn, gegenüber politisch und religiös Andersdenkenden. Deshalb richtet sich das Heft insbesondere an die junge Generation und ist ein düsterer, aber dennoch dringend empfohlener Lesestoff, um Eskalationen in der Gesellschaft entgegentreten zu können.
Das Perleberger Heft ist ab sofort in der Stadtinformation, Großer Markt 12, und im Perleberger Buchhandel für 2,50 € erhältlich.
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