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Perleberger Gymnasium ist 29. „Schule OHNE Rassismus" im Land Brandenburg

Perleberg, den 11. 04. 2008

Dem Gottfried-Arnold-Gymnasium in Perleberg (Landkreis Prignitz) wurde heute in Perleberg als 29. Schule im Land Brandenburg der Titel „Schule OHNE Rassismus - Schule MIT Courage" verliehen. An der Schule werden rund 520 Schü-lerinnen und Schüler unterrichtet.

 

Sozialministerin Dagmar Ziegler würdigte vor Ort das Engagement des Gymnasiums, konsequent gegen Diskriminierung und Intoleranz vorzugehen. „Gerade wenn junge Menschen gegen Fremdenfeindlichkeit Position beziehen und sich dafür stark machen, dass Ausgrenzung und Gewalt gegen Mitmenschen nicht geduldet werden, dann setzen sie ein wichtiges Zeichen in der ganzen Region und darüber hinaus. Und ich bin zuversichtlich, dass von Perleberg noch weitere Signale ausgehen werden", sagte Ministerin Ziegler.

Der Koordinator des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung, Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, begrüßt den Entschluss der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer, Zivilcourage zu zeigen und ihrer Schule ein neues Profil zu geben. „Wenn Schüler und ihre Lehrer sich gemeinsam verpflichten, langfristig mit Aktionen und Projekten für eine gewaltfreie und demokratische Gesellschaft sich einzusetzen und Rechtsextremisten an ihrer Bildungseinrichtung keinen Raum zu lassen, ist das ein sehr ermutigendes Zeichen", so Staatssekretär Jungkamp. „In einer ‚Schule mit Courage' können die Schülerinnen und Schüler zeigen, dass Schule für sie ein Lebensraum ist, den sie aktiv mitgestalten."

Die Idee von einer „Schule OHNE Rassismus - Schule MIT Courage" wurde anlässlich des Erstarkens rechtsradikaler Parteien 1988 von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendarbeitern in Belgien entwickelt und ist mittlerweile in mehreren europäischen Ländern verbreitet. Allein in Deutschland haben inzwischen mehr als 400 Schulen diesen Titel erworben und werden dabei bundesweit vom Verein „aktioncourage" unterstützt. Im Land Brandenburg koordinieren die Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA Bran-denburg) das Projekt „Schulen OHNE Rassismus - Schulen MIT Courage". Die formalen Voraussetzungen zur Teilnahme an dem Projekt sind:

  • • Mindestens 70 Prozent aller Angehörigen einer Schule (SchülerInnen, LehrerInnen, SozialpädagogInnen, SekretärInnen, Hausmeister etc.) bekennen sich mit ihrer Unterschrift zu dem Projekt.
  • Schulen ohne Rassismus müssen einen Paten oder eine Patin gewinnen, der oder die das Projekt begleitet und unterstützt.

Prominenter Pate des Gottfried-Arnold-Gymnasiums ist „Fritz", das Jugendprogramm vom Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB).

 

„Schulen ohne Rassismus" sind ein wichtiger Bestandteil des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung. Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie" aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.

 

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