Julius von Raatz-Brockmann zum 75. Todestag am 23.10.2019
Hören Sie sich die wunderbare Stimme des Konzertsängers Julius von Raatz-Brockmann selbst im Internet an, schwärmt Martina Hennies vom Perleberger Kulturamt über ihre Entdeckung. Sie ist sich sicher, dass niemandem in Perleberg bewusst ist, dass dieser große Künstler in Perleberg seine letzte Ruhe auf dem hiesigen evangelischen Waldfriedhof fand.
Julius von Raatz-Brockmann erblickte 1870 in Hamburg das Licht der Welt. Seine Mutter, eine bekannte Opernsängerin ungarischer Herkunft, brachte ihn schließlich doch auf diesen Weg, ein unvergleichlicher Lieder- und Balladensänger zu werden. Nicht nur Wagner und Bach-Werke trug er mit „eminenter Vergeistigung und feinstem Stilgefühl“ in großen europäischen Konzertsälen zwischen Norwegen und Italien vor. Seit 1907 lebte er in Berlin, zuletzt in Charlottenburg und brillierte als Gesangspädagoge, ab 1923 als Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin.
Er starb im Alter von 74 Jahren am Abend des 23.10.1944 in Perleberg (und nicht wie andernorts vermerkt am 7.12.1944), wie die Recherche im Perleberger Sterberegister belegt. Die katholische Beisetzung fand am 28.10.1944 statt. Er war mit Magdalene von Raatz-Brockmann verheiratet, die wenige Wochen später desselben Jahres in Wiesbaden starb und neben ihm am 27.12.1944 in Perleberg bestattet wurde.
Das Erinnerungsblättchen Nummer 65 ist ab dem 23.10.19 in der Stadtinformation Perleberg, Großer Markt 12, erhältlich.
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