Stadt Perleberg übernimmt den Vorsitz der AGFK in Brandenburg

Die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen des Landes Brandenburg (AGFK BB) rotiert satzungsgemäß den Vorsitz. Alle drei Jahre übergibt der amtierende Vorsitzende den Staffelstab an einen neuen Vorsitzenden.

Am heutigen Mittwoch ist dies der Fall: Landrat Stephan Loge (Dahme-Spreewald) reicht den Vorsitz an die Bürgermeisterin der Stadt Perleberg, Annett Jura, weiter. Die Stellvertretung übernimmt Swen Ennullat, Bürgermeister der Stadt Königs Wusterhausen.

Landrat Loge kann so Einiges vorweisen: Unter seiner Führung hat sich die AGFK BB prächtig entwickelt. Sie ist zu einer der bundesweit maßgebenden Arbeitsgemeinschaften zur Förderung des Radverkehrs gewachsen. Aktuell repräsentieren die 17 Mitglieder der AGFK BB ca. 1,2 Mio. Menschen in 145 Städten und Gemeinden, das sind knapp die Hälfte aller Einwohner des Landes. In 2018 kamen die Städte Hohen Neuendorf und Trebbin hinzu, weitere Kommunen haben ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet.

Das Ziel der Mitgliedskommunen der AGFK BB ist es, durch ihre gemeinsame Zusammenarbeit den Radverkehr im Land Brandenburg zu fördern. Dies schließt sowohl den Alltags- und Freizeitverkehr als auch den touristischen Radverkehr ein. Die AGFK BB unterstützt die Landesregierung bei ihrem Ziel, das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel zu etablieren und den Radverkehrsanteil am gesamten Verkehrsaufkommen zu erhöhen. Weiterhin soll die Sicherheit im Radverkehr gesteigert werden. Anspruch der AGFK BB ist es zudem, als landesweiter zentraler Ansprechpartner für die Städte, Gemeinden und Landkreise im Land Brandenburg zu agieren.

Ein Höhepunkt der Aktivitäten des Jahres 2018 war zweifellos die pünktlich zur Fahrradsaison gestartete Verkehrssicherheitskampagne. Hier wurden Großwerbe- und Busheckflächen mit den Motiven „Abstand halten“ und „Schulterblick“ plakatiert. Die in der Gestaltung an Schultafelzeichnungen orientierten Motive sollen den Blick auf typische Problemsituationen im Radverkehr schärfen und zu einer erhöhten Wahrnehmung und richtigem Verhalten motorisierter Verkehrsteilnehmer führen. Zahlreiches Feedback und die Nominierung für den DEKRA Award bestätigten den Erfolg der Kampagne.

Bürgermeisterin Jura setzt sich nicht minder ambitionierte Ziele. Sie möchte unter ihrem Vorsitz insbesondere das Networking intensivieren, weitere Mitglieder werben und die Kampagnenarbeit ausbauen. So sollen zum Beispiel interaktive Veranstaltungen in Schulen, animierte Infospots sowie die mediale Unterstützung des Einsatzes von Fahrassistenten im Wirtschaftsverkehr (Blind Spot Erkennung) zu einer höheren Sicherheit des Radverkehrs beitragen.

Text: Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen im Land Brandenburg