Generalversammlung der FF Groß Buchholz
Neun Mal ist die Freiwillige Feuerwehr Groß Buchholz im vergangenen Jahr zu Einsätzen ausgerückt. Das verkündete Ortswehrführer Joachim Jahrow bei der Generalversammlung der Wehr am Freitagabend.
Dabei erinnerte Jahrow besonders an die zahlreichen Einsätze im Zusammenhang mit den Unwettern des vergangenen Sommers. Inzwischen wurde in diesem Punkt die Ausrüstung der Groß Buchholzer verbessert. Eine neue Motorsäge mit entsprechender Schnittschutzkleidung und Helm wurde beschafft.
Außerdem informierte der Ortswehrführer die Anwesenden über die zahlreichen Aktivitäten der Kameraden im vergangenen Jahr. So war das Osterfeuer im Dorf wieder der alljährliche schöne Auftakt der Freiluftsaison. Höhepunkt in 2017 war das 50jährige Bestehen der Frauenfeuerwehr in Groß Buchholz. Noch heute sind Kameradinnen aus der Gründungszeit Mitglied bei den Groß Buchholzer Brandschützern. Am letztjährigen Stadtausscheid konnte die Wehr leider nicht teilnehmen. Krankheitsbedingte Absagen machten es unmöglich eine Mannschaft zu stellen.
In diesem Zusammenhang wies Jahrow auf die immer dünner werdende Personaldecke hin. Derzeit hat die FF Groß Buchholz 26 Kameraden, davon sind sieben aktive Mitglieder. Kameraden arbeiten außerhalb oder in der Landwirtschaft. Sie sind damit gebunden und nicht für den Einsatzdienst greifbar. An alle aktiven Kameraden appellierte er, der Wehr treu zu bleiben und sich im Einsatz und der Ausbildung zu engagieren. Der diesjährige Dienstplan wurde mit der Nachbarwehr Quitzow abgesprochen, so dass Ausbildungen gemeinsam durchgeführt werden können und so die Qualität der Ausbildungen erhöht wird.
Stolz ist Joachim Jahrow auf die Entwicklung in der Jugendfeuerwehr. Diese konnte im vergangenen Jahr eine große Anzahl Mitglieder dazu gewinnen und zählt nun sechszehn Jugendfeuerwehrkameraden. Kaum reicht das alte Gerätehaus dafür noch aus, führte Jugendwartin Madeleine Gerloff aus. Für die Jugendfeuerwehrbekleidung reichen die Haken nicht, das Umkleiden gestaltet sich schwierig, auch die sanitäre Situation lasse zu wünschen über. Von der Ausbildung mit 16 Kindern und Jugendlichen in dem kleinen Raum ganz zu schweigen. Bürgermeisterin Annett Jura, die als Gast an der Generalversammlung teilnahm, nahm diese Hinweise mit und versprach sich der Sache anzunehmen.
Madeleine Gerloff dankte allen, die sie in ihrer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen unterstützen. In diesem Jahr hat sich die Jugendfeuerwehr Groß Buchholz vorgenommen mit drei Mannschaften beim Stadtausscheid zu starten. Auch das Ablegen der Leistungsabzeichen der Jugendfeuerwehr, wie zum Beispiel der Kinderflamme, soll fortgesetzt werden.
Andreas Höpke, förderndes Mitglied der Wehr, war von den Ausführungen der Jugendwartin begeistert und stellte der Jugendfeuerwehr spontan 500 Euro für ihre Arbeit zur Verfügung. Er habe Respekt davor, was das Team um Madeleine Gerloff mit den Kindern und Jugendlichen leiste und ist sich auch bewusst, wieviel Freizeit dafür geopfert wird. Gern unterstütze er diese wichtige Arbeit für die Nachwuchsgewinnung der Wehr.
Gern hätte Ortswehrführer Joachim Jahrow auf der Generalversammlung mehrere Kameraden für 20, 30 und 50jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Groß Buchholz ausgezeichnet. Bereits im März 2017 hatte er die entsprechenden Unterlagen beim Stadtwehrführer eingereicht und dieser sie weitergeleitet an das Land, das jetzt für die Ausstellung der Urkunden und die Orden zuständig ist. „Dass die Mühlen der Verwaltung langsam mahlen, wissen wir, aber das ist ein Unding.“ führte Joachim Jahrow aus. Denn die Unterlagen für die Auszeichnungen konnten bisher nicht durch das Ministerium erstellt werden. „Große Reden werden geschwungen, um die Unterstützung des Ehrenamtes, aber nicht mal mit den bestehenden Auszeichnungen klappt es.“ Bürgermeisterin Annett Jura unterstützt diese Ansicht: „Es ist ein Trauerspiel. Da wird vom Landesfeuerwehrverband ein Strategiepapier zur Förderung des Ehrenamtes erarbeitet und diese Auszeichnungen liegen auf Halde.“ Sie will sich dazu noch einmal mit Stadtwehrführer Thomas Gäde verständigen, könnte sich aber ein Anschreiben an die betreffende Stelle vorstellen, um die bestehenden Probleme darzustellen.
Thomas Saug von der niedersächsischen Partnerfeuerwehr Groß Malchau-Boecke zeigte sehr viel Unverständnis über die Problematik mit den Ehrungen von langjährigen Kameraden. Bei ihnen sei so etwas kein Problem und er verstehe den Unmut der Kameraden darüber. Er gab noch einen kleinen Rückblick auf die Einsätze und Aktivitäten des letzten Jahres in der Partnerwehr. Herzlich lud er die Groß Buchholzer Feuerwehrleute zur bevorstehenden Jahreshauptversammlung seiner Wehr ein. Vorausschauend konnte er auch berichten, dass in diesem Jahr der Bau eines Feuerwehrgeräte- und Gemeinschaftshauses in ihrem Ort beginnen wird. Und wenn es vielleicht noch nicht zur Einweihung in diesem Jahr kommen wird, aber zum Richtfest sind die Groß Buchholzer bereits herzlich eingeladen.
Mit dabei dann vielleicht auch Julia Mertinkat. Die junge Frau wohnt seit fast einem Jahr in Groß Buchholz und wurde nun durch Ortswehrführer Joachim Jahrow als neues Mitglied in die Wehr aufgenommen.
In ihren Grußworten bedankten sich Bürgermeisterin Annett Jura, als auch Stadtwehrführer Thomas Gäde, für das Engagement und die geleistete Arbeit der Groß Buchholzer Kameraden im vergangenen Jahr, bevor Ortswehrführer Joachim Jahrow die Generalversammlung schloss.
Beate Mundt
Bild zur Meldung: Generalversammlung der FF Groß Buchholz
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Generalversammlung der FF Groß Buchholz (02. 02. 2018)
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