Führungskräfteschulung für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Perleberg

Stadtwehrführer Thomas Gäde hatte am vergangenen Samstag die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Perleberg zu einer Schulung eingeladen.

Zunächst ging es um einen Rückblick auf das Jahr 2016 und einen Ausblick auf das kommende Jahr.

Rückblickend kann man sagen, dass das Jahr 2016 ein sehr durchschnittliches Jahr für die Feuerwehrkameraden war. Es gab keine größeren Ereignisse, von dem Einsatz bei Austrotherm in Wittenberge abgesehen, die die Kameraden auf den Plan riefen.

Zusätzlich zu den Einsatzstunden absolvierten die Kameraden zahlreiche Ausbildungsstunden sowohl in ihren Heimatwehren, als auch an der Kreis- und Landesfeuerwehrschule.

Und hier tut sich für das kommende Jahr das erste Problem auf. Denn die Landesfeuerwehrschule kann den Bedarf der angemeldeten Lehrgänge, vor allem auf der Führungsebene, nicht abdecken. Stadtwehrführer Thomas Gäde ist aber weiterhin bemüht die Kameraden in den entsprechenden Lehrgängen unterzubringen.

Geplant ist für das kommende Jahr auch die Sanierung des Daches der Feuerwehr Perleberg.

Erste Vorgespräche und Planungen laufen dazu bereits. Im nächsten Jahr sollen die Bauarbeiten starten.

Die Kameraden wiesen nochmals daraufhin, dass die Situation der Löschwasserbrunnen in den Ortsteilen, aber auch im Stadtgebiet teilweise unbefriedigend ist, so z.B. in der Waldsiedlung und in Schönfeld. An diesen Problemen soll ebenfalls im nächsten Jahr gearbeitet werden.

Abschließend für den ersten Teil der Schulung dankte Stadtwehrführer Thomas Gäde allen Kameraden für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.

Hier sind auch die Familien der Kameraden nicht zu vergessen, die immer wieder auf ein Familienmitglied verzichten müssen. Auch ihnen gilt der Dank des Stadtwehrführers.

Stadtjugendwart Maik Müller schloss sich diesem Dank gleich an. Nicht nur seine Jugendwarte in den Ortswehren hätten eine sehr gute Arbeit in den vergangenen Monaten geleistet, sondern auch die Kameraden aller Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Perleberg die Jugendarbeit unterstützt wie z.B. beim kürzlich stattgefundenen Aktionstag der Jugendfeuerwehren.

Im zweiten Teil der Schulung fanden zwei Betriebsbegehungen statt.

Bei jedem Einsatz ist die erste Einschätzung durch die Führungskräfte entscheidend. Welche Gefahren sind gegeben? Wer ist betroffen? Welches Personal und Gerät steht zur Verfügung? Wie und wo sollen die anrückenden Fahrzeuge positioniert werden? Welche Maßnahmen müssen durchgeführt werden und wie sind sie zu priorisieren? All dies muss innerhalb kürzester Zeit beurteilt und entschieden werden. Jede ungünstige Entscheidung wirkt sich auf den weiteren Einsatzverlauf aus.

Zunächst wurde das Kreiskrankenhaus Prignitz besichtigt. Stefan Künstler, Technischer Leiter des Kreiskrankenhauses und Brandschutzbeauftragter führte die Kameraden zu allen relevanten Plätzen im und am Krankenhaus.

Dabei beantwortete er die Fragen der Kameraden und nahm die Hinweise, die sie gaben, gerne auf.

Besonderes Augenmerk lag auf dem MRT des Kreiskrankenhauses. Dieser Raum ist aufgrund seiner magnetischen Wirkung für die Feuerwehr besonders relevant.

Weiter ging es dann zur Vion Perleberg GmbH in Quitzow. Der Schweineschlachthof birgt natürlich nicht nur aufgrund seiner Größe Gefahren, sondern auch aufgrund der hohen Anzahl an Mitarbeitern, die hier tätig sind. Hinzu kommen noch die Schweine, die hier jeden Tag geschlachtet werden.

Aber auch die im Schlachthof notwendigen Gefahrstoffe bieten zusätzliches Potenzial.

Das Wissen hierzu ist in einem Einsatzfall unerlässlich.

Gegen 13:30 Uhr war die Führung für die Kameraden zu Ende.

Für die beiden Objekte in ihrem Einsatzgebiet sind die Kameraden jetzt gut vorbereitet, wissen um die Gefahren, aber auch um die Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen.

Beate Mundt