Erinnerungsblättchen für Joachim Meier
Joachim Meier könnte der nette Nachbar von nebenan sein, so gegenwärtig sind sein Vor- und Nachname. Aber die Person, für welche jetzt ein Perleberger Erinnerungsblättchen erscheint, erblickte bereits vor 355 Jahren in Perleberg das Licht der Welt. Mit dem Pseudonym Imperalis wurde jener Perleberger nach seiner Ausbildung in Lüneburg, Braunschweig, Marburg sowie Reisen durch deutsche Länder und Frankreich ein Universalgelehrter der Barockzeit. Die von ihm in seinen Wissensgebieten Geschichte, Geografie, Musik, Etymologie, Recht, Dichtkunst und Sprachen verfassten Schriften und Werke führten dazu, dass er schon zu Lebzeiten in Universal- und Gelehrtenlexika aufgenommen wurde. Übersetzungen seiner Werke gab es auch in Frankreich und den Niederlanden. Leider gehört er trotz seiner Genialität zu jenen Personen, von denen bisher kein Bildnis ausfindig gemacht werden konnte. Der Professor starb 1732 in Göttingen. Dank der Forschungen von Georg Herrenbrück, auf dessen Ausführungen die Angaben im Erinnerungsblättchen fußen, ist mehr über den außergewöhnlichen Perleberger nachzulesen in: „Joachim Meier und der höfisch-historische Roman“, erschienen München 1974.
Auf der Rückseite des Erinnerungsblättchens wird der interessierte Leser in die Wiederkehr, eine aufgeweitete Sackgasse am Ende der Heiligen-Geist-Straße geführt. Stefan Kunzemann beschreibt die Geschichte des pittoresken Platzes und der Häuser aus dem 18. Jahrhundert, eben genau jener Lebenszeit des prominenten Perlebergers Joachim Meier.
Nummer 37 der Reihe Erinnerungsblättchen ist ab sofort in der Perleberger Stadtinformation am Großen Markt 12 erhältlich.
Text: Martina Hennies, Stadt Perleberg
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