Die Schülerinnen und Schüler der Schule an der Stepenitz informierten sich über Insekten, mit Schwerpunkt Bienenhaltung
„Wie viele Beinchen hat den eine Biene?“ fragte die Projektbeauftragte für den Schulbienenstand in der Lebenshilfe Gärtnerei, Daniela Dörfel, die sich immer wieder darüber ärgert, dass bei Biene Maja zwei Beinchen fehlen. Doch, weit gefehlt, die Mädchen und Jungen hatten sich mit ihren Lehrerinnen sehr gut auf den bevorstehenden Tag vorbereitet und prompt kam die richtige Antwort: „Sehechs!“ Natürlich kann jedes kleine Kind schon bis sechs zählen und die Biene steht hier stellvertretend für alle Insekten.
Helmut Nohr, der seit drei Jahren, die Imker in der Gärtnerei betreuende Fachmann, zeigte einen sehr eindrucksvollen Film über den Verlauf eines Bienenjahres und informierte sehr genau über die Honigbienen, Hummeln, Wespen und Hornissen. Die Kinder, im Alter von 7 – 12 Jahren, lauschten gespannt und stellten viele Fragen. Sehr aufgeregt waren sie nach der theoretischen Einführung, als es dann in die Imkerschutzkleidung und zu den Bienen gehen sollte.
Der Rundgang durch die Gärtnerei in ihrer momentanen Farbenpracht, vorbei an den dicken Schafen, Gertrud, Ramira und Klara, hin zu einem verlassenen Hornissennest aus dem vergangenen Jahr, ließ die Spannung auf die Bienen weiter steigen. Dort angekommen waren Respekt und, zum Teil auch Angst, durchaus vorherrschend. Doch als dann deutlich wurde, dass die friedliebende Zucht der Bergperle, so heißen hier die Bienen, tatsächlich niemanden sticht, trauten sich, nach und nach, alle Schülerinnen und Schülern in das, durch einen für Bienen nicht passierbaren Schutzzaun, abgegrenztes Areal, direkt an die Bienenvölker heran.
Alle waren fasziniert von diesem beruhigenden Summen und viele Ängste konnten abgebaut werden. Ganz schlau waren die kleinen Gäste nun, denn „Bienen sind ja keine Wespen!“ Letztere stechen immer und immer wieder und wollen von unserem Kuchen und unserer Orangenbrause. Bienen dagegen interessieren sich nur für Blüten und stechen lediglich, wenn für sie und ihr Volk Lebensgefahr besteht, wobei sie dann selbst sterben, weil der Bienenstachel einen Widerhaken hat, der in der Haut der Menschen, mit einem Teil des Hinterleibs der Biene, stecken bleibt.
Besondere Begeisterung galt dem Drohn („Willi“), den alle Kinder streicheln wollten, weil er gar keinen Stachel hat.
Und das Beste kam zum Schluss: Helmut Nohr ließ die Kinder aus einer vollen Honigwabe naschen! Ab diesem Augenblick war klar: Honigbienen sind die besten Insekten!
Text: Lebenshilfe Gärtnerei
Bild zur Meldung: Foto: Gärtnerei der Lebenshilfe e. V., 2016
Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.