Jahreshauptversammlung FF Dergenthin
25 Einsätze, 330 Einsatzstunden, mehr als doppelt soviel wie 2014.
Für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Dergenthin war das Jahr 2015 ein sehr einsatzstarkes Jahr wie Ortswehrführer Armin Pey auf der Jahreshauptversammlung am Samstag betonte.
Ein Grund hierfür: das durch einen Unfall ausgefallene Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Perleberg und die dadurch geänderte Alarm- und Ausrückeordnung der Wehren der Stadt Perleberg.
Und mit nur 13 aktiven Kameraden ist die personelle Decke der Freiwilligen Feuerwehr Dergenthin nicht all zu dick.
Hier würde sich Ortswehrführer Armin Pey mehr Zulauf aus dem Ort wünschen. Ein neuer Kamerad konnte im letzten Jahr in den Reihen der Wehr begrüßt werden.
Bei seinem Rückblick auf das Einsatzgeschehen im letzten Jahr war natürlich der Brand des Geschäftes in der Berliner Straße im Januar des vergangenen Jahres in Erinnerung.
Hier wurde den Kameraden einiges abgefordert, bei Ankunft vor Ort brannte die untere Etage des Geschäftshauses bereits im Vollbrand.
Aber auch der Wohnhausbrand im August in Dergenthin selbst war sehr einsatzintensiv. Ortswehrführer Armin Pey nutzte die Gelegenheit auf ein Problem hinzuweisen, dass sich bei diesem Brand sehr deutlich zeigte.
Die Löschwasserversorgung durch das Verästelungssystem im Ort ist unzureichend.
In der Leitung befindet sich grobkörniger Filterkies, der im Einsatzfall mit in die Pumpen der Feuerwehren gespült wird und dort erhebliche Schäden anrichtet. So geschehen im August letzten Jahres.
Ebenso kam der Hinweis eines Kameraden in diesem Zusammenhang , dass die Löschwasserversorgung der Gebäude am Dergenthiner Bahnhof im Falle einer Weiterführung der A 14 ein Problem darstellt und dieses im ausstehenden Planfeststellungsverfahren beachtet werden muss.
Bürgermeisterin Annett Jura, die an der Jahreshauptversammlung der Dergenthiner Blauröcke teilnahm, notierte sich diese Hinweise.
Ebenso wie die Probleme bei der Alarmierung.
Die defekte Sirene im Ort ist zwar im letzten Jahr repariert worden, aber in Zeiten von gut isolierten Häusern und Kameraden, die größtenteils außerhalb des Ortes arbeiten, nicht immer sinnvoll.
Die Wehr selbst verfügt nur noch über drei funktionierende Funkmeldeempfänger. Der zuständige Sachbearbeiter der Stadt Perleberg hat für dieses Jahr aber bereits Abhilfe versprochen.
Der einsatzintensivste Tag war der 08.06.2015 für die Dergenthiner Kameraden.
Hier brannte es am frühen Morgen zunächst auf dem Recyclinghof im Quitzower Gewerbegebiet und am späten Abend dann im Schönfelder Wald eine Köhlerhütte.
Den Dergenthinern obliegt bei den Einsätzen häufig die Wasserversorgung für die anderen Wehren sowie das Ausleuchten der Einsatzstellen stellte Ortswehrführer Armin Pey dar.
Das diese Spezialisierung der Wehren im Perleberger Stadtgebiet sich bewährt hat, betonte nochmal der stellvertretende Stadtwehrführer Holger Schelle.
Er überbrachte die Grüße der Stadtwehrführung und dankte den Kameraden, aber auch ihren Ehe- und Lebenspartner für ihre Tätigkeit im Ehrenamt und ihre Unterstützung im letzten Jahr.
Diskutiert wurde ebenfalls nochmal über die Zuständigkeit bei verschiedenen Einsatzlagen.
So erwähnte Armin Pey in seinem Rückblick den Einsatz zum Ausleuchten der polizeilichen Kontrollstelle anlässlich des Bandidostreffen in Perleberg.
Dieser Einsatz war aus seiner Sicht unnötig, da die Polizei über eigene Mittel verfüge und dies auch ihre Aufgabe sei.
Weitere Diskussionspunkte stellten Ölspuren und Sturmeinsätze dar.
In erster Linie sind hier die zuständigen Baulastträger gefordert, die diese Aufgabe aber häufig auf die Freiwilligen Feuerwehren abwälzen.
Annett Jura informierte, dass sie zu diesem Thema, das auch die zahlreichen Türnotöffnungen im Stadtgebiet betrifft, in den nächsten Wochen ein Treffen mit Stadtwehrführer Thomas Gäde geplant habe und nach einer Lösung gesucht wird.
Neben dem Einsatzgeschehen absolvierten die Kameraden noch eine Übung, unterstützten die Illumination zur Museumsnacht und veranstalteten im Ort Oster – und Oktoberfeuer.
27 Dienstabende zu unterschiedlichen Themen fanden ebenfalls statt.
Hier sollte eine Verbesserung der Ausbildung dahingehend erfolgen, dass man sich mit anderen Wehren zur Ausbildung zusammenschließt oder sich Ausbilder aus anderen Wehren dazu holt, wurde angeregt.
Ein großes Pensum also, das hinter den Kameraden liegt.
Ortswehrführer Armin Pey dankte deshalb allen für ihre Einsatzbereitschaft und wollte in diesem Zusammenhang auch die Unterstützung durch den Förderverein der Feuerwehr nicht unerwähnt lassen.
Durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins konnten im letzten Jahr Spinde für die Fahrzeughalle sowie T-Shirts und Pullover für die Kameraden angeschafft werden.
Der stellvertretende Stadtwehrführer Holger Schelle nutzte den Abend um einige Kameraden auszuzeichnen.
So konnte Hauptfeuerwehrmann Marcell Koch die Treuemedaille für 20 Jahre und Oberfeuerwehrmann Heiko Johns die Treuemedaille für 30 Jahre aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Dergenthin entgegennehmen.
Sichtlich überrascht von seiner Auszeichnung war Brandmeister Ulrich Muhs.
Er erhielt aus den Händen von Holger Schelle die Medaille für Treue Dienste in Gold in Anerkennung 60jähriger treuer Pflichterfüllung in der Freiwilligen Feuerwehr Dergenthin.
Beate Mundt
Bild zur Meldung: Jahreshauptversammlung FF Dergenthin
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Jahreshauptversammlung FF Dergenthin (13. 02. 2016)
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