Kulturlandprojekt 2016: "HandArbeit! Handwerk im Zwiespalt der Zeiten“
Perleberg beteiligt sich als Mitgliedsstadt der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen am diesjährigen Kulturlandthemenjahr mit einem Beteiligungsbeitrag in enger Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Prignitz.
Das Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt titelt „HandArbeit! Handwerk im Zwiespalt der Zeiten“. Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit den Schwerpunktaussagen, Handwerksbetriebe gaben zur Firmengeschichte und -situation Auskunft, Bürger stellten Bildmaterial zur Verfügung. Am 26.06.2016 werden die Ergebnisse vorgestellt: die Perleberger Bürgermeisterin Annett Jura eröffnet eine Ausstellung im Stadtraum, ein Denkmal des Monats wird ausgezeichnet und das Sommertheater ist zu Gast in der Stadt, während die Geschäftswelt einen verkaufsoffenen Sonntag anbietet.
Im Verlaufe des Jahres finden dann noch mehrere Veranstaltungen zum Thema Handwerk statt. Darunter auch ein Tag der offenen Werkstatt, der am 17.09.2016 zum bundesweiten Tag des Handwerks zwischen 10.00 und 12.00 Uhr Interessierten Einblicke in die Perleberger Handwerksbetriebe ermöglichen soll. „Viele Geschäfte sind an diesem Sonnabendvormittag ohnehin geöffnet, aber Kundschaft mal auf diese besondere Weise einzuladen, ist eine tolle Idee“, wie Uhrmachermeister Michael Preuß äußert. „Handwerk ist wandelbar und unverzichtbar, deshalb müssen wir uns um die nächste Generation bemühen: als Kunden und als Nachwuchs.“ Einige Handwerksbetriebe, denen auch ein Geschäft angeschlossen ist, wie Uhrmacher und Optiker, greifen die Initiative der Stadt bereits auf und wollen vor allem interessierten Jugendlichen Einblicke in ihre Arbeit und Arbeitsräume gewähren und individuelle Fragen beantworten.
Wer sich als Handwerksbetrieb an dieser kostenfreien, zweistündigen Aktion anschließen möchte, melde sich bitte bis zum 15.03.2016 bei: Stadt Perleberg, Frau Hennies, Tel: 03876/781-404, um in den Programmablauf aufgenommen zu werden.
Bildquelle privat:
Frau Sperling, Perleberg
Bildmaterial Lehrbrief:
Leo Hebel (1882-1937) erlernte das Schuhmacherhandwerk bei seinem Vater Schuhmachermeister Rudolf Hebel (Jg. 1850). 1902 legte er die Gesellenprüfung ab. 1905 erwarb er den Meistertitel und heiratete im selben Jahr. In Perleberg etablierte er sich Am Hohen Ende 11 mit Werkstatt und einem kleinen Laden, in welchem er selbst hergestellte Schuhe sowie Schuhe von der Marke Salamander verkaufte. Sein Sohn Albert Hebel (1906-1973) wurde gleichfalls Schuhmachermeister.
Bild zur Meldung: Lehrbrief über die bestandene Gesellenprüfung von Leo Hebel, 1902.
Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.