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Perleberger Elternhaus wird gekennzeichnet / Preisträgerkonzert am 19. April

Perleberg, den 27. 03. 2009

PERLEBERG - Den Namen Lotte Lehmann kennt inzwischen jeder Perleberger. Dass die große Sängerin, die 1938 Deutschland in Richtung Amerika für immer verließ, wieder im öffentlichen Bewusstsein präsent ist, dürfte das große Verdienst all jener sein, die sich um die Lotte-Lehmann-Woche bemüht haben.

Der Freundeskreis ergriff nun wiederum die Initiative. Jenes Haus, in dem die gefeierte Sängerin ihre Kindheit verbrachte, bekommt eine Gedenktafel. Das Gebäude in der Berliner Straße 51 gehört heute zur Perleberger Polizeiwache. Wachenleiter Bodo Zackert meinte gestern, dass damit ein würdiger Rahmen gefunden wurde.

Wanda Hoppe vom Freundeskreis versuchte mit Stadtarchivarin Sylvia Pieper Licht in die Familiengeschichte zu bringen. Allerdings lieferten die Quellen widersprüchliche Angaben. Der früheste Hinweis auf die Familie Lehmanns findet sich 1878. Damals zog sie offenbar aus Prenzlau nach Perleberg. Als Wohnadresse wird die Berlinerstraße 5 angegeben; dies ist die heutige Berliner Straße 51. Später wohnten die Lehmanns in der Pritzwalker Straße 11, wo auch Lotte Lehmann geboren wurde. Wenige Monate später wird wieder die Berliner Straße 5 als Adresse angegeben, wo Lotte die ersten 14 Lebensjahre verbrachte. In ihren Erinnerungen schwärmte sie später noch von dem schönen Garten, den es dort einmal gegeben haben muss. Am 19. April wird die Erinnerungstafel als Höhepunkt eines musikalischen Frühlingsfestes enthüllt.

Wie Angelo Raciti, künstlerischer Leiter der Lotte-Lehmann-Woche ankündigte, kommen ab Ostermontag Preisträger der Lotte-Lehmann-Woche in einem Workshop zusammen. Am Sonntag, 19. April, um 15 Uhr bestreiten sie dann ein Festkonzert in der Aula des Gymnasiums. Unter der Leitung von Dozentin Maria Husmann dürften die Preisträger wieder ein szenisches Feuerwerk entfachen. Dies wird ein Wiedersehen mit Julia Schuhmacher, Mathilda Kochan, Andreas Freiberger, Sophia Körber, Maximilian Klakow und Tilman-Paul Schulze.

Bürgermeister Fred Fischer konnte gestern von erfolgreichen Gesprächen in Potsdam berichten. Zusammen mit Angelo Raciti hatte er Bildungsminister Holger Rupprecht das große Vorhaben einer Lotte-Lehmann-Akademie vorgestellt. Für die erstmalige Sommerakademie vom 3. bis 29. August sagte der Minister eine finanzielle Unterstützung von 10 000 Euro zu. Kulturministerin Johanna Wanka stellte eine vergleichbare Zuwendung in Aussicht.

 

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