Ideen mit Musik
PERLEBERG - Aus dem hässlichen Entlein soll ein schöner Schwan werden, ein sehr schöner. Gemeint ist das Gebäude am Großen Markt 12, der künftige Sitz der Lotte-Lehmann-Akademie. In der öffentlichen Sitzung des Kulturausschusses der Stadtverordnetenversammlung am Dienstagabend gab es erste Informationen zum konkreten Aussehen des Hauses und zum geplanten Innenleben.
Auf Empfehlung des Ausschusses soll die Stadtverordnetenversammlung beschließen, dass man aus der Immobilie ein multifunktionales Gebäude zur kulturellen und touristischen Nutzung macht. Zum einen, so Bürgermeister Fred Fischer, müssen die Räumlichkeiten den speziellen Anforderungen der Gesangsakademie genügen, zum anderen sollen sie aber auch so konzipiert sein, dass Dritte sie nutzen können. Anfragen gebe es beispielsweise von Musikschulen.
Fürs Erdgeschoss sehen die Ideen so aus, dass hier künftig die Stadt info ihren Platz finden soll. Außerdem will man eine Dauerausstellung zur Operndiva Lotte Lehmann integrieren und damit dann auch platzmäßig das Stadt- und Regionalmuseum entlasten. Der Innenhof soll mit einem Glasgewölbe abgedeckt werden, bis ins dritte Geschoss hoch soll künftig, ebenfalls im Innenhof, ein Fahrstuhl empor steigen. Sowohl Hof als auch Erdgeschoss würden zudem Platz für öffentliche Veranstaltungen bieten. "Wir denken außerdem darüber nach, perspektivisch Mitarbeiter der Verwaltung, die im Bereich Stadtmarketing und Tourismus arbeiten, hierher zu verlagern", so der Bürgermeister.
Geprüft werde derzeit zudem die Errichtung einer Holzhackschnitzelheizung im Keller des Großen Marktes 12. Sie soll weitere öffentliche Gebäude am Großen Markt mit beheizen, so die Vorstellungen.
Budget speist sich aus verschiedenen Quellen
Diskutiert wurde vorgestern auch eine mögliche Rechtsform, die man für die Führung und den Betrieb der Lotte-Lehmann-Akademie in Kürze finden müsse. Als Favorit kristallisiert sich eine gemeinnützige GmbH (gGmbh) heraus. Für die zweite Akademie, die vom 19. Juli bis 15. August stattfindet, liegen inzwischen knapp 20 Anmeldungen vor. Das Budget von rund 82 000 Euro wird gut zur Hälfte aus den Einnahmen bestritten, die die Teilnehmer an Honorar bezahlen, der Rest setzte sich aus Spenden, Fördergeldern, privaten Zuwendungen und den Einnahmen aus den Akademie-Konzerten zusammen. Im vergangenen Jahr leistete die Stadt für die erste Lotte-Lehmann-Akademie aus ihrem Haushalt einen Zuschuss von rund 8000 Euro.
Bild zur Meldung: Das markante Eckhaus
Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.