30.Themenabend 17.April 2013
Peter Hellström berichtet aus eigener Erfahrung über die Postkontrolle der Staatssicherheit.
Als 25-jähriger hatte er 1968, anlässlich des Einmarsches des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei, einen Brief an einen Freund in Berlin geschrieben, indem er sich über die Folgen für die Freiheit in der DDR beklagte. Obwohl er vorsorglich einen falschen Absender angegeben hatte wurde er 6 Monate später verhaftet. Auch nach seiner Entlassung musste er mit den Repressalien des DDR-Regimes leben.
Im Rahmen eines Forschungsauftrages der Stasi-Unterlagenbehörde schrieb er das oben erwähnte Buch aus dem er im Rahmen seines Vortrages ausführlich berichtet.
So hatte in der DDR die Postkontrolle durchgehend seit dem Ende des 2. Weltkrieges stattgefunden. Nachdem anfänglich vor allem Briefe aus dem Westen kontrolliert wurden - hier ging es vor allem um westliche Druckerzeugnisse, ist die Staatssicherheit bald zur Kontrolle aller Briefe, Telegramme und Pakete übergegangen. Dabei wurden circa 11% aller Briefe innerhalb der DDR, das sind etwa 90.000 Briefsendungen jährlich, geöffnet und auf staatsfeindliche Inhalte untersucht. Da jede Überwachung durch die Staatssicherheit mit der Postkontrolle des/der Verdächtigen begann, war das System schon bald völlig überlastet.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen Ihre Gisela & Hans-Peter Freimark
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