Rolandstadt Perleberg legt Bericht zur Lärmaktionsplanung vor
Im Zuge der Umsetzung der Richtlinie 2002/49/EG über die Bewertung und Bekämpfung des Umgebungslärms ist durch die Stadt bis zum 18. Juli wieder der Bericht zur Lärmaktionsplanung abzugeben. Dieser Berichtspflicht muss die Rolandstadt Perleberg nachkommen, weil sich im Stadtgebiet eine Straße mit einer Verkehrsbelastung von über 8000 Kraftfahrzeugen/Tag befindet, so Antje Hartwig, Sachbearbeiterin Umwelt. Dabei handelt es sich um den Abschnitt der Bundesstraße 5 ab Ortsumgehung B 189/B 5 Perleberg in Richtung Karstädt.
Unmittelbar an der Straße befinden sich wenige Grundstücke in Form von Einzelhöfen, Betriebswohnungen im Gewerbegebiet sowie ein Gasthof, die - bezogen auf die relevanten Prüfwerte im Land Brandenburg - von Lärmbelastungen betroffen sind. Der Lärmpegel unterhalb der Prüfwerte reicht auch an östlich gelegene Wohn- und Hofgebäude von Quitzow sowie die westliche Bebauung von Schönfeld.
„Da sich die Straße in Zuständigkeit des Landesbetriebes Straßenwesen Brandenburg befindet, sind die Handlungsoptionen der Stadt Perleberg sehr beschränkt“, so Antje Hartwig. Die Betroffenheit von Einwohnern sei aufgrund der Lage im Außenbereich und bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl jedoch insgesamt gering.
Wie in den Lärmberichten der Stadt Perleberg von 2013 und 2018 wurde gemäß Vorgaben des Landes Brandenburg auch das innerstädtische Verkehrsnetz ergänzend auf Lärmrelevanz überprüft und im Bericht vermerkt. Die Verkehrsbelastung an den innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen liegt bei unter 8000 Kfz/Tag. Stärkere Belastungen sind aufgrund des Verkehrsaufkommens, darunter viele Lastkraftwagen, z.B. im Straßenzug Hamburger Straße-Putlitzer Straße-Matthias-Hasse-Straße zu verzeichnen.
„Durch Realisierung kommunaler Straßenbauvorhaben, wie z.B. Ausbau der Berliner Straße zwischen Sportplatz und Kreisverkehr, Ausbau der Quitzower Straße zwischen Linden- und Hopfenstraße sowie Unterhaltungsmaßnahmen im Bereich Hamburger Straße und Dergenthiner Straße wurden mittels Verbesserungen der Straßenoberfläche auch lärmmindernde Wirkungen erzielt“, heißt es im Bericht. Daneben soll z.B. durch das Radwegekonzept und entsprechender Handlungsoptionen die lärmarme Mobilität weiter gefördert werden. Erst nach Fertigstellung des großen übergeordneten Bauvorhabens A 14 wird eine Veränderung bei den Verkehrszahlen zu erwarten sein.
Geplante kommunale Straßenbauvorhaben wie Ausbau eines Teilabschnitts der Hopfenstraße, Bau einer neuen Zufahrt zum Gewerbegebiet Ackerstraße und Unterhaltungsmaßnahmen an der Quitzower Straße können in den kommenden Jahren zur Lärmminderung beitragen.
Durch das Landesamt für Umwelt wurden anlässlich der 4. Stufe der Lärmaktionsplanung wieder Karten- und Datenmaterial bzgl. des Lärms an Hauptverkehrsstraßen bereitgestellt. Die Unterlagen, inklusive des durch die Stadt Perleberg auszufüllenden Formblattes, sind auf den Internetseiten der Stadt veröffentlicht und können bis zum 30.4.2024 auch beim Bauamt der Stadt Perleberg, Karl-Liebknecht-Straße 33, Auslegungsraum Bauvorhaben Zimmer 2.10 eingesehen werden.
Bild zur Meldung: Foto: Rolandstadt Perleberg | Lärmmessungen gab es auch an der B 5 in Quitzow.
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